Donnerstag, 7. November 2019

Algarve & Alentejo

Eine Woche haben wir im Hinterland der Algarve bei unserer Gastgeberin Linda verbracht.

Sie lebt eigentlich in Utrecht aber hat sich im Frühjahr dieses kleine Häuschen mit Flussblick gekauft um dort künftig zu überwintern. Davor muss noch einiges renoviert werden, denn es wurde lange nichts gemacht. Sie ist selbst erst seit einem Monat vor Ort, als wir ankommen und hat sich in dieser Zeit das Fliesen legen beigebracht (YouTube sei Dank). 
Alex hilft ihr in der Woche beim Streichen und ich koche für uns gemeinsam.
Das Beste für Linda waren die ca. 13 Straßenkatzen, die sie von morgens bis abends sattfüttern durfte ☺️.
Danach verbringen wir drei Tage an der Algarve-Küste und schauen uns die traumhaften Strände an.
Außerhalb der Strände ist es nicht so traumhaft, alles ist zubetoniert mit "Touristen-Bunkern" und Müll liegt überall in der Landschaft herum; der Massentourismus lässt grüßen. Zum Glück sind wir außerhalb der Saison dort, man mag es sich nicht vorstellen, was sich dort in den Sommermonaten abspielt...
Seit ein paar Tagen sind wir bei unserer vorerst letzten Station im Alentejo angekommen. Hier helfen wir mit, ein altes Haus kreativ wieder auf Vordermann zu bringen und bauen unter anderem eine Bank aus Lehm. 
Die kleine Familie (Mama Sophie und 8-jährige Tochter Basi) leben hier seit 2 Jahren recht spartanisch ohne Warmwasser auf einem Grundstück mit Katzen, Hunden und Pferden und versuchen sich hier ein kleines Paradies zu schaffen. Dazu benötigen sie viel Hilfe, die von Freunden aber auch Fremden wie uns oder dem Radreisenden Steffen, der gleichzeitig mit uns hier ist, bewältigt wird.
Nach nunmehr über zwei Monaten bei vielen unterschiedlichen Menschen und spannenden Erfahrungen zieht es uns langsam zurück in unserer eigenes Projekt und wir machen uns bald auf den Heimweg... 🚙💭👋

Donnerstag, 24. Oktober 2019

Porto

Nachdem wir Portugal erreicht hatten, haben wir Porto besucht und ein paar Tage Sightseeing gemacht und leckeres Essen genossen.

Ein sehr lebhafte und touristische Stadt, ein wenig außerhalb der Touristenströme findet man aber durchaus authentisches portugiesisches Leben.

Vorgestern sind wir wieder aufgebrochen und heute an der Ostalgarve angekommen. Dort leben wir für die nächste Woche bei einer Auswanderin namens Linda 😀  in einem kleinen Dorf direkt am Grenzfluss zu Spanien. 


Donnerstag, 17. Oktober 2019

Perigord-Limousin 🌲🌳🌲

Nun ist es 2 Wochen her, dass wir in dem kleinen Ferienhaus mitten in der Pampa im Naturpark Perigord-Limousin angekommen sind. Im Umkreis von 50km leben nur ca. 50.000 Menschen. Das ist schon recht wenig, die nächste Großstadt Limoges liegt eine Autostunde entfernt. Dementsprechend ruhig ist es, viel Wald und Bauernhöfe ringsherum. Es ist sehr hügelig, perfekt also für ausgedehnte Fahrradtouren 😄.
Die ersten drei Tage verbrachten wir allerdings erst einmal damit, besonders eng in Kontakt mit Einheimischen zu kommen und möglichst viel mit dem Auto durch die Gegend zu rauschen. Aber immerhin wissen wir jetzt wie französische Krankenhäuser funktionieren. Warum?
Alex konnte plötzlich auf einem Auge schlecht sehen, da wollten wir auf Nummer sicher gehen. Die Ärzte scheinbar auch, denn anstatt das Auge zu untersuchen, ging es erstmal in die Röhre. Es hätte wohl auch ein Schlaganfall oder Gehirntumor sein können 😨 Am dritten Tag im zweiten Krankenhaus wurden dann auch die langersehnten Sehtests gemacht, mit dem Befund, dass die Sicht eingeschränkt ist. Ach nee... 😳 Am Ende gibt's ne Blutuntersuchung, die Ergebnisse werden nach Hause geschickt. Auf jeden Fall nicht akutes, das ist das Wichtigste. Vielleicht geht es sogar von alleine weg.

Doof nur, dass von unserer 1-wöchigen Ferienhauspause fast die Hälfte rum ist. Entspannung gab's noch nicht viel und putzen müssen wir ja auch noch, denn wir machten wieder Urlaub gegen Hand.
Alle müssen mithelfen :)

Wir entschieden uns, sofern möglich, den Aufenthalt um ein paar Tage zu verlängern. Zum Glück stimmte unser Gastgeber (der selbst nicht vor Ort war - wir haben das Haus für uns alleine) gegen eine kleine zusätzliche Putzeinheit zu. Jetzt konnte der Urlaub beginnen. Leider ist das Wetter nicht so ganz auf unserer Seite, die Temperaturen sind mit ca. 20°C tagsüber zwar sehr angenehm, es regnet aber recht viel.

Äpfel aus dem Garten

Wir fanden dennoch einige Regenpausen, haben die vielen Autofahrten mit ordentlich Fahrradkilometern ein bisschen kompensiert und sind sogar Draisine gefahren.
Auf der Draisine ...
... und auf dem Rad.


Der Garten des Ferienhauses beschenkte uns mit reichlich Walnüssen und Äpfeln und in der ganzen Region säumen Maronenbäume die Straße, die zufälligerweise gerade reif geworden waren. Mmmh...😋
Unsere Ernte :-)

Nach 10 Tagen packten wir unsere (gefühlt) 700 Sachen und brachen auf in Richtung Meer.
Die Atlantikküste.

Direkt am Fuße der Düne von Pyla (die größte Wanderdüne Europas) genossen wir zwei Tage Meeresluft, es war wunderbar warm und Sonne hatten wir auch ein bisschen 😀.
Dünenlandschaft

Dann heißt es "au revoir" Frankreich, denn es geht nach Bilbao; ein bisschen Sightseeing muss auch mal sein.

Es gab viel zu entdecken und zu probieren in der Hauptstadt des Baskenlandes. Zahlreiche Architekten haben sich in der Stadt ein Denkmal gesetzt und Preise gewonnen, am bekanntesten ist sicherlich das von Frank Gehry entworfene Guggenheim-Museum, der mit diesem Kunstwerk für den sog. "Bilbao-Effekt" gesorgt hat.
Eingang zum Museum

Kulinarisches Highlight waren die für die Region bekannten "Pinxtos", die als Snacks serviert werden und den spanischen Tapas ähnlich sind.
Pinxtos über Pinxtos


Seit heute sind wir wieder auf der Durchreise, denn in drei Tagen wollen wir in Porto sein.

Es ist faszinierend und erschreckend zugleich. Gerade in Spanien, nur auf der Autobahn von einer Stadt zur nächsten, wird einem bewusst in welch einer Welt wir eigentlich leben. Außerhalb der Berge durchfahren wir Kilometer für Kilometer staubtrockene Agrar-Monokultur, ab und zu gesäumt von geplatzten Träumen in Form von Immobilien-Ruinen, die spätestens seit der letzten Finanzkrise wie ein Mahnmal an uns vorbeiziehen. Es sieht anderswo nicht besser aus, hier wird es komischerweise besonders deulich; und mir fällt in diesem Moment wieder ein, wie ich tags zuvor am Strand von Arcachon Plastik aufsammeln wollte, dass wohl jemand hat liegen lassen. Bis mir auffiel, dass es ringherum nur so wimmelt von Plastik; im Sand, in den Büschen, überall... es war so viel, dass man es im ersten Moment gar nicht wahrnahm. Es ist der Wohlstandsmüll, der nicht nur in Fernost, sodern auch an die hiesigen Strände gespült wird.
Man kann nur hoffen, dass Fridays-for-Future & Co. den Zeitgeist treffen und ein gesellschaftlicher Wandel möglich wird. Lange geht das so nicht mehr gut mit unserer Welt...

Genug der sentimentalen Worte, uns geht's gut und morgen wollen wir den Grenzübertritt nach Portugal schaffen. 😃

Samstag, 5. Oktober 2019

Mueterschwandenberg 😀


Das Schwizerdütsch ist für einen "Hoch"deutschen ein recht schwer zu verstehender Dialekt. Umso schöner, dass sich unsere Gastfamilie besonders viel Mühe gibt, Schweizer Hochdeutsch zu sprechen. Wir verbringen am Mueterschwandenberg - so heißt der Berg an dem der kleine Bauernhof steht - eine intensive und spannende Woche.


Am Ende verstehen wir auch den Schweizer Dialekt ein kleines bisschen besser, kein Wunder, verbringen wir auch fast täglich 12 Stunden gemeinsam mit der Familie. 

Bei der Apfelernte


Es ist ein kleines bisschen Stauf in der Ferne: Spielen, Arbeiten und Essen, alles zusammen und in Gemeinschaft. Das schweißt relativ schnell zusammen; Gemeinsamkeiten und Unterschiede kommen viel schneller zum Vorschein. Die Kinder leisten dazu einen großen Beitrag, fordern sie doch immer wieder volle Aufmerksamkeit, stellen Fragen, wollen Wissen.
Es macht immer noch Spaß und bringt die Bestätigung, dass gemeinschaftliches Leben für uns derzeit die beste Lebensweise darstellt.




Das Wetter ist in dieser Woche nicht jeden Tag auf unserer Seite, verschafft uns aber trotzdem genug Sonnenschein für Ausflüge in die umliegende Bergwelt.

Gipfelstürmer

Einen Teil des Berges wandern wir hinunter


Kleine Bergtappe mit dem Velo

Sightseeing in Luzern


Etwas weiter hinter dem Haus beginnt der Wald, bei dem auch eine eigene Feuerstelle ist. Dort bietet Priska unter anderem natur- und waldbezogene Erlebnisse an (www.bäumix.ch).
Spätzle vom Feuer - ein Festmahl

Nachdem Priska die spontane Idee aufwarf, am Feuer zu kochen, wurde der vorletzte Abend zu einem Highlight für alle. 


WIr haben gerade mit den drei Kindern viel Zeit verbracht, am Ende fahren wir mit Wehmut aber voller neuer Erfahrungen (und lecker eingemachten Apfelmus, Birnen und Schnaps 😋) im Gepäck.


Der Besuch in der Schweiz wirkt noch lange nach.




Alpenpanorama

Frankreich war nicht mehr weit und wir verbringen wieder ein paar Tage im Zelt. Dabei besichtigen wir die Alpenstadt Annecy, sehr sehenswert!

Annecy


Seit ein paar Tagen sind wir im Naturpark Perigord-Limousin (zwischen Limoges und Bordeaux gelegen) in einem kleinen Ferinhaus zu Gast. Wir haben das Haus für uns alleine und sorgen für eine Grundreinigung, dafür wohnen wir gratis. Urlaub gegen Hand eben... Wir bleiben mindestens eine Woche.


Unsere neue Bleibe



Dienstag, 24. September 2019

Allgäu 🌄


Muh!


Nachdem die Nachte im Zelt so kalt wurden, haben wir uns entschlossen, die Tage im Allgäu in einer Ferienwohnung zu verbringen, auch wenn das unseren Geldbeutel arg strapaziert. Wir hatten Glück und haben einen kleinen Ferienhof in der Nähe von Oberstdorf gefunden. Dort gab es Kühe, Katzen und drei Esel.










Das Wetter war die ganzen drei Tage grandios! Kaum Wolken am Himmel, über 20°C.
Natürlich war unser erster Ausflug eine Fahrradtour zu einer echten Sennerei, Bergkäse kaufen, denn das gibt es im Allgäu noch recht verbreitet.










Wie durch einen Zufall sind wir zum besten Zeitpunkt in die Region gereist, denn in dieser Woche fanden traditionell die Viehscheide statt - alle Kühe werden von den Alpen hinab zu den Eigentümern zurückgebracht. Samstag war der Höhepunkt und größte Viescheid in Obermaiselstein mit über 1200 Kühen von 11 Alpen, ein riesiges Volksfest (für dortige döfliche Verhältnisse).
























Auf dem Nebelhorn
Ansonsten nutzten wir die Zeit, uns mit Alex' Tante zu treffen, auf einem der höchsten Berge - das Nebelhorn, ca. 2200m - zu wandern, lecker Spätzle zu essen ... und natürlich Fahrrad fahren 😁.









Unser neues Bett
Am Montag sind wir in die Schweiz aufgebrochen und inzwischen bei unseren neuen Gastgebern angekommen. Es handelt sich um einen Bauernhof mit knapp 30 Kühen, 4 Enten und einer Katze. Auf dem Hof leben dort drei Generationen: Oma Doris, Opa Peter, Papa Flavian, Mama Priska und die Kinder Nea, Eva und Albin.
Unsere Unterkunft ist diesmal in der Scheune und wir schlafen in einem Bett aus Strohballen, total bequem 😊.

Wir bleiben voraussichtlich eine Woche.






Die Aussicht ist fantastisch auf 750 m.u.N., atemberaubend die Weite und Höhe der Schweizer Berge; nicht annähernd mit den "Hügeln" des Alpenvorlandes in Deutschland vergleichbar.

Schweizer Zentralalpen, Blick aus dem Fenster

Donnerstag, 19. September 2019

Biohof Graisch

Und schon wieder ist eine Woche rum, wir liegen im Zelt und lassen die letzten Tage Revue passieren.
 

Nachdem uns letzte Woche unsere Gastgeberin in Südbayern aus gesundheitlichen Gründen abgesagt hatte - nicht das wir für diesen Stop extra einen Umweg machten und alle Planungen umwarfen 😞 - mussten wir schnell eine Alternative finden. Kurzerhand sind wir auf das Angebot von Chloé aufmerksam geworden (wieder Urlaub gegen Hand), und wie das Schicksal so wollte, durften wir schon am nächsten Tag in die fränkische Schweiz zum Biohof Graisch fahren. Uns erwartete sogar eine eigene Wohung 😀.
Man kam sich allerdings etwas in der Zeit zurückversetzt vor, denn mal abgesehen von der Farbgestaltung der 60er Jahre im Badezimmer und der Tapeten, gab es keinerlei störende Strahlenbelastung durch Telekommunikationsunternehmen 😅, E-Mail, SMS und Co. hatten keine Chance. Digital Detox quasi, ganz nebenbei und vollkommen gratis. Es gibt Menschen, die bezahlen Geld dafür... Wie auch immer, Zeit zu lesen war also da - Aldous Huxley's Brave New World 😂.


Der Hof wird erst seit einem Jahr von Chloé und Chris geführt. Neben dem Umbau und der Renovierung des Hauses (60 Jahre alt und nie was gemacht) haben sie noch eine biologische Landwirtschaft gegründet. 10 ha Land, momentan im Nebenerwerb mit Getreide, Kartoffeln und Weidefläche bewirtschaftet. Es gibt 21 gerettete Hühner (aus der Massenzucht), 2 Kaninchen, 2 Ziegen und eine Katze. Achso, natürlich dürfen die 3 Pferde nicht fehlen.
Bei soviel Pioniergeist fallen viele Arbeiten an und für manches fehlt die Zeit. So konnten wir den beiden, die übrigens auch noch Vollzeit arbeiten, bei dem ein oder anderen gut unterstützen.



Natürlich haben wir wieder Kartoffeln geerntet, die Tiere versorgt und ausgemistet, ein bisschen aufgeräumt und einen alten Hühnerstall abgerissen, um Platz für einen neuen zu schaffen.








Als Belohnung durfte Linda Pony reiten, was für ein Highlight  😍.








 Neben der Arbeit auf dem Hof haben wir natürlich die fränkische Schweiz mit dem Fahrrad erkundet, sind in Höhlen geklettert, haben Eis gegessen und die fränkische Braukunst genossen.





Jetzt sind wir auf dem Weg ins Allgäu und machen für zwei Tage Zwischenstopp in Augsburg.


Dienstag, 10. September 2019

Urlaub gegen Hand 👏

Die erste Woche ist vorüber und eine erste tolle Erfahrung liegt hinter uns. "Urlaub gegen Hand", was eine tolle Erfindung!

Linda und Emil

Wir waren am Ende 9 Tage bei den Krämers und haben: Kartoffeln geerntet, Unkraut gejähtet, Essen gekocht, Kuchen gebacken, auf die Kinder aufgepasst und ein Entenhäuschen gebaut.



Bei der Kartoffelernte
 






Alles irgendwie nebenbei und ohne Stress.








Ach ja, wir sind auch noch 100 km Fahrad gefahren, ins Kindertheater gegangen und Sightseeing war auch noch drin.

Wir fanden es so toll, dass wir direkt das nächste passende UGH-Angebot angefunkt haben und uns spontan entschlossen, nach Niederbayern zu fahren... Permakultur, Hühner, Katzen, zwei kleine Kinder, klang einfach zu verlockend 😀.

Jetzt sind wir hier auf halber Strecke auf einem kleinen Campinplatz in der Nähe von Nürnberg und gerade hat unsere Gastgeberin aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig abgesagt, so schade 😭.

Wir wissen noch nicht wie es die nächsten Tage weitergeht, mal schauen was sich ergibt, irgendwas wird uns einfallen 😏.


Dienstag, 3. September 2019

Los geht's, das Abenteuer ruft... 🚗💨

Etwas später als gedacht starten wir den Motor und brummen davon. Raus aus dem Alltag, aus unserem kleinen Wohnidyll neben der Burgruine mit dem tollen Ausblick und Linda's vielen kleinen Spielkameraden. Wobei, Alltag gibt es eigentlich seit zwei Monaten nicht mehr, wir sind mehr oder weniger ständig auf der Durchreise 😅.

Aber halt! Motor starten, Brumm Brumm, was ist das denn? Das klingt ja wie Radelkönige ohne radeln 😱.
Richtig, wir mussten schon vor längerem erkennen, dass mehrere Stunden Anhängerfahrt für ein 2-jähriges Kind einfach nicht denkbar ist und große Distanzen nicht in kurzer Zeit zu absolvieren sind. Das man bei kurzen Strecken dann logischerweise schon mittags auf dem Campingplatz abhängt und von Schaukel zu Sandkasten wechselt,  bis irgendwann die Sonne untergegangen ist, kam uns leider vorher nicht in den Sinn.
Schweren Herzens ließen wir unseren Fahrradtraum platzen, wie gerne wären wir den Jakobweg nach Portugal per velo gepilgert 😥.
Es half nichts, wir konnten nicht einfach so  tun, als "würde das schon irgendwie gehen". 
Also musste schnell ein neuer Plan her, denn immerhin wollten wir zwei Wochen später losfahren. Wir überlegten, ob wir größere Distanzen nicht einfach mit dem Zug absolvieren könnten, aber mit unserem Gespann wäre das sehr kompliziert und auch recht teuer geworden. 
Wir könnten aber auch einfach unser Auto nehmen, aber nur mit dem Auto statt Fahrrad, dass ließ unser Gewissen nicht zu. Am Ende entschieden wir uns für eine Variante, die uns auch ohne Rad spannende und herausfordernde Erlebnisse verschaffen soll. Wir suchen uns bevorzugt Höfe, möglichst mit Kindern und Tieren, arbeiten ein bisschen mit, bleiben vielleicht eine Woche oder länger und erkunden von dort aus die jeweilige Region.
Unsere erste Station ist Dank sozialer Netzwerke schnell gefunden, nicht weit weg,  wir bleiben sogar in der Pfalz.
Wir wohnen in einem Wohnwagen im Garten der Familie Krämer in Haßloch, dem größten Dorf in Rheinland-Pfalz.




Mittwoch, 3. April 2019

Alles auf Anfang ??


In wenigen Wochen jährt sich der Beginn unserer ersten großen Reise zum 2. Mal. Linda ist größer geworden und auch sonst hat sich einiges verändert. Inspiriert durch unsere Erlebnisse haben wir relativ schnell einen neuen Lebensmittelpunkt gesucht und leben jetzt neben einer alten Burgruine in einer Wohngemeinschaft (www.wg-stauf.de).

Es ist alles gut so wie es ist, aber etwas ist trotzdem anders. Vor einiger Zeit hat es plötzlich und total unerwartet wieder angefangen, in den Beinen zu kribbeln ... 😏

Wir sind dann hier und da ein bisschen durch die Gegend geradelt aber irgendwas fehlte. Wir mussten nicht lange überlegen, als wir uns gleichzeitig sagen hörten: "Lass uns wieder losfahren!"

So entschieden wir uns, erneut einige Monate auf die Räder zu steigen, um dieses Mal dem deutschen feucht-kalten Winter zu entfliehen.🙌

Ende August soll es losgehen, um an Weihnachten wieder zu Hause sein zu können. Vorher gibt es jedoch noch eine 3-wöchige Testfahrt durch Deutschland. Wir möchten uns dabei gerne noch andere gemeinschaftliche Wohnprojekte ansehen und uns von anderen Menschen und ihren Ideen begeistern lassen...😍

Unsere neue Route soll ca. 4000 km über Portugal nach Mallorca führen.

geplante Route 2019




















Montag, 1. Januar 2018

/// Finale <----

Perfektes Wetter vor der letzten Nacht im Zelt (am 27.10.)
In den letzten Wochen vor unserer Ankunft realisieren wir immer mehr, dass unsere Reise bald zu Ende sein wird.
Am Ende werden wir 172 Tage unterwegs gewesen sein und in dieser Zeit eine Strecke von 7750 km zurückgelegt haben.
Momente und Eindrücke der vergangenen Monate passieren nun immer mal wieder Revue und es macht sich Wehmut breit. Wie wird unser Leben zuhause weitergehen? Kommt der Alltag zu schnell zurück? Geht alles seinen normalen Gang und bleibt wie es ist? Oder wird die Inspiration, die wir unterwegs mitgenommen haben, unsere "normales" Leben auf den Kopf stellen?
Wir sind uns einig, dass es keinen Weg zurück gibt. Wir hatten und haben keinen konkreten Plan, nichts desto trotz ist alles anders. Zu sehr hat uns die Zeit - dieses halbe Jahr - gezeigt, dass das Leben zu kurz ist, um jahrelang auf etwas zu warten, was am Ende ohnehin nicht kommt, wenn man sich nicht von selbst auf den Weg macht. Was das ist, müssen wir noch herausfinden.



Ob ihr die Freiheit fehlen wird?


Mit all diesen und vielen weiteren Gedanken im Kopf radeln wir unsere letzten Kilometer zu unserem selbstgesteckten Ziel (und Startpunkt). Es sind nicht nur die letzten Kilometer auf unserer Reise, es ist auch das letzte Mal zelten, das letzte Mal Sonnenschein tanken, das letzte Mal den ganzen Tag unterwegs ohne zurück zu müssen, am Ende war alles das letzte Mal. Diese Reise ist am Schluss zu Ende.

Mainz: 243km. Das Ziel rückt näher...


Aber jedes Ende ist gleichzeitig der Beginn von etwas Neuem und mit unserer Ankunft und damit offiziellem Ende unserer Reise markieren wir am 09.11.2017 gleichzeitig den Start für was immer nun kommen möge 😀




Stulle !!!
Im Café unseres heimlichen Sponsors "Stullen Andi" 😉 werden wir als aller erstes ordentlich mit fantastischen Stullen versorgt. Als wir frisch gestärkt nach der langen Zeit unsere Wohnung betreten, wird es noch einige Tage dauern, bis wir realisieren, was wir gerade geschafft haben und sind ein kleines bisschen stolz auf uns. 😊






 
Fortsetzung folgt ...