Sonntag, 20. August 2017

Es lebe Europa

Auf unserem Weg entlang der deutsch-polnischen Grenze überqueren wir fast täglich die Oder, bzw. Neiße und nutzen die Vorteile beider Länder. Der Radweg auf deutscher Seite verläuft direkt auf dem Deich und erlaubt uns ein müheloses Vorankommen. Wir begegnen vielen anderen Radreisenden, die lieber Fluss abwärts unterwegs sind. Radwege in Polen hingegen sind quasi nicht vorhanden und die Straßen sind in einem katastrophalen Zustand. Das wollten wir uns nicht länger zumuten, sodass wir jetzt, Europa sei Dank, unser lustiges Grenzhopping veranstalten. Wir kommen schon ganz durcheinander mit den vielen Cents und Groszys im Portemonnaie. Wenn sich die Gelegenheit bietet, gehen wir gerne auf polnischer Seite einkaufen oder spazieren mal eben über die Brücke um in Slubice zu Abend zu essen. Natürlich sind die super günstigen Preise ein Grund, aber vorallem auch um die landestypischen Leckereien zu naschen. Die Kultur eines Landes lernt man doch am Besten über die Menschen und ihr Essen kennen.

Dass wir uns an einer Landesgrenze befinden, wird einem hier sehr eindrücklich veranschaulicht durch die vielen Relikte des Krieges: Brückenreste, die ins nichts führen, verfallene Fabriken mit Einschusslöchern und viele Ruinen, die wie Mahnmale der damaligen Zeit dem Verfall überlassen werden. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in einer Generation aufwachsen, die sich nicht annähernd vorstellen vermag, wie es wohl sein musste mit dieser ständigen Angst zu leben. In diesem Sinne passt unser neues Accessoir am Anhänger herrvorraend - Durch Europa- Für Europa!

Dieser Artikel konnte leider nicht eingescannt werden, weil er unbezahlbar ist

Pierogi (Teigtaschen) und Barszcz (Rote-Bete-Suppe)

Oder-Neiße-Radweg vs. Kopfsteinpflaster und Feldwege




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen