Der letzte Eintrag ist schon sehr lange her. Leider kommen wir derzeit nicht dazu, unsere Reise textuell aufzubereiten.
Allerdings halten wir stets die Route auf dem Blog aktuell und posten alle paar Tage ein Bild auf Instagram/Facebook, um euch zumindest ein wenig teilhaben zu lassen.
Viele Grüße von unterwegs! ✌
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Donnerstag, 19. Oktober 2017
Dienstag, 12. September 2017
Geheimtipp Tschechien
Wir hatten beide keinerlei Vorstellung was in Land Nummer Fünf auf uns zu kommen wird. Unsere Erwartungen waren nach Polen nicht sehr hoch, doch wir sollten positiv überrascht werden. Direkt ab der Grenze werden wir von einem super Radweg empfangen, sowieso sind die Straßen hier sehr gut befahrbar. Wenn mal etwas mehr Verkehr herrscht, wird dem Radfahrer immerhin ein schmaler Seitenstreifen zugestanden. Größtenteils führt unsere Route ohnehin durch die wunderschöne Landschaft Tschechiens, romantische Wege durch den Wald, entlang an weiten Feldern und auch einige herausfordernde Hügel waren dabei. Wir sehen es als Vorbereitung um die Oberschenkel fit für die Alpen zu machen. Wir begegnen vielen Rennradlern und noch mehr Mountainbikern und können die Begeisterung der Tschechen sehr gut nachvollziehen, bei den schönen Strecken.
Tschechien hat zwar keinen Meerzugang, aber etliche kleine Seen, an denen sich immer mindestens ein Campingplatz, oft sogar eine große Freizeitanlage mit allem was man sich vorstellen kann, befindet. Wir haben es uns richtig gut gehen lassen. Bei schlechtem Wetter haben wir nicht lange gezögert in einer Pension zu übernachten und uns diverse Gulasch- und Knödelgerichte schmecken lassen. Es hat Spaß gemacht mal nicht aufs Geld schauen zu müssen. Da wir den krassen Hochsommer im kühlen Norden verbracht haben, müssen wir uns erst wieder aklimatisieren, freuen uns natürlich trotzdem über das fantastisch warme Wetter.
Drei volle Tage Pause gönnen wir uns in der Hauptstadt. Einquartiert in einer privaten Wohnung im alternativen Künstlerviertel von Prag fühlen wir uns sehr wohl. Es ist viel zu anstrengend sich durch die Massen an Touristen zu drängeln, daher lassen wir das Sightseeing etwas ruhiger angehen. Am Ende sind wir froh, aus der Stadt draußen zu sein und wieder auf dem Sattel zu sitzen. Dieser kosmopolitische Hotspot ist sicherlich sehenswert, hat aber nichts mit dem Tschechien zu tun, wie wir es außerhalb kennen gelernt haben. Unser Weg führt uns durch weitere sehr schöne Orte wie Budweis oder Krumau an der Moldau, dessen Altstadt sogar zum UNESCO- Weltkulturerbe zählt, da sie so gut erhalten ist.
Etwas wehmütig haben wir dann am 4.September die Grenze zu Österreich überfahren. Wir werden definitiv wieder kommen, um die vielseitige Landschaft zu erkunden und die Gesellschaft der entspannten Tschechen und ihre deftige Küche zu genießen.
Zu guter letzt einige fotographische Eindrücke:
Tschechien hat zwar keinen Meerzugang, aber etliche kleine Seen, an denen sich immer mindestens ein Campingplatz, oft sogar eine große Freizeitanlage mit allem was man sich vorstellen kann, befindet. Wir haben es uns richtig gut gehen lassen. Bei schlechtem Wetter haben wir nicht lange gezögert in einer Pension zu übernachten und uns diverse Gulasch- und Knödelgerichte schmecken lassen. Es hat Spaß gemacht mal nicht aufs Geld schauen zu müssen. Da wir den krassen Hochsommer im kühlen Norden verbracht haben, müssen wir uns erst wieder aklimatisieren, freuen uns natürlich trotzdem über das fantastisch warme Wetter.
Drei volle Tage Pause gönnen wir uns in der Hauptstadt. Einquartiert in einer privaten Wohnung im alternativen Künstlerviertel von Prag fühlen wir uns sehr wohl. Es ist viel zu anstrengend sich durch die Massen an Touristen zu drängeln, daher lassen wir das Sightseeing etwas ruhiger angehen. Am Ende sind wir froh, aus der Stadt draußen zu sein und wieder auf dem Sattel zu sitzen. Dieser kosmopolitische Hotspot ist sicherlich sehenswert, hat aber nichts mit dem Tschechien zu tun, wie wir es außerhalb kennen gelernt haben. Unser Weg führt uns durch weitere sehr schöne Orte wie Budweis oder Krumau an der Moldau, dessen Altstadt sogar zum UNESCO- Weltkulturerbe zählt, da sie so gut erhalten ist.
Etwas wehmütig haben wir dann am 4.September die Grenze zu Österreich überfahren. Wir werden definitiv wieder kommen, um die vielseitige Landschaft zu erkunden und die Gesellschaft der entspannten Tschechen und ihre deftige Küche zu genießen.
Zu guter letzt einige fotographische Eindrücke:
Böhmerwald |
Unsere Wohnung in Prag |
Sightseeing in der Hauptstadt |
Trdlo - super leckeres traditionelles Gepäck mit süßer Füllung |
Der Wildwuchs wird professionell in Form gebracht - Barber Shop "Tony Adams" |
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Lindas erste Schwimmstunde |
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Zum Glück hat es lange nicht geregnet |
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Die grüne Moldau, unser Begleiter |
Montag, 28. August 2017
Packliste reloaded
Im Laufe unserer Reise hat sich
schnell herausgestellt was wir zuviel eingepackt haben oder was sich
noch optimieren ließe. Das erste Paket mit überflüssigem Zeug schickten
wir nachhause als wir noch in Deutschland waren. Wir tauschten die
kleine Spiritusflasche gegen die Primus 0,5Liter ein, sodass die
Nachfüllflasche mit 1Liter genau aufgeteit werden konnte. Immer mit im
Paket sind bereits gelesene Bücher und Unterwäsche. Da wir fast täglich
waschen, besteht bei der Kleidung noch am meisten Einsparungspotenzial.
Nach einem weiterem Monat in Schweden fernab von Campingplätzen, waren
wir uns sicher: Was wir bis jetzt noch nicht benutzt hatten kann weg.
Leider sind die Versandkosten abnormal hoch, dass wir garnicht an
Ausmisten dachten. Zum Glück machten wir Bekanntschaft mit Matthias, der
uns vorschlug auf seiner Rückreise von Göteborg unsere Sachen von
Deutschland aus zu verschicken. Das Angebot nahmen wir gerne an und
sortierten ein weiteres Mal aus. Wir überließen ihm Trinkbecher, den
zweiten Kochlöffel, T-shirt von mir, Trikot von Jan, Schnuller von Linda
und wieder Bücher und Unterwäsche. So konnten wir unsere Packtaschen
neu organisieren und beschwingt weiter radeln. Es war ein richtig
befreiendes Gefühl unnötigen Balast loszuwerden. Das letzte große Paket
verschickten wir erst neulich aus Frankfurt/ Oder. Darin befand sich
folgendes: Meine Schminke, Radhose, Thermoleggins, Jans Ersatztrikot
(erst einmal getragen), Stilltücher, Sonnenmütze und Decken von Linda.
Man könnte fast meinen wir fahren jetzt nackt durch die Landschaft, aber einiges kam auch wieder dazu, bzw. wurde ersetzt.
Edelstahlbesteck: Das zwar leichtere Plastikbesteck ist zebrochen
Edelstahl-Trinkflasche: An den Plastikflaschen hatte sich durch die UV-Strahlen ein leichter Algenfilm gebildet, vorallem als wir nur Seewasser getrunken haben. Ich benutze weiterhin die Plastikflaschen und schüttel sie ab und zu mal mit Reiskörnern durch. Das reinigt auch, wenn man keine Flaschenbürste dabei hat.
Spanngurte: Die Gummispanngurte eignen sich immer noch um Wäsche hinten drauf zu schnallen, aber das schwere Zelt hat sie schon ordentlich ausgeleiert
Mini-Schneebesen: Sehr hilfreich bei sämtlichen Tütensuppen und Pülverchen, die im Wasser gelöst werden sollen
Sonnenbrille: Lindas absolutes Lieblingsspielzeug und somit stark beansprucht
Sonnenhut und Socken: Nicht im cottonbudbaby-Paket enthalten und musste daher seperat besorgt werden. Danke Michaela ;-)
Picknickdecke: Linda bewegt sich immer schneller voran, die kleine Decke reichte schon lange nicht mehr aus und wir freuen uns auch über einen trockenen Hintern, wenn wir auf einer feuchten Wiese Pause machen.
Rucksack: Bei uneseren Sightseeing-Pausentagen wurde der Jutebeutel auf Dauer doch zu schwer
Isomatte: Jans Isomatte meinte sich etwas aufblähen zu müssen, daher wurde sie kurzerhand ersetzt, was einigen logistischen Aufwand und Nerven kostete
Kleidung: Unsere weissen Trikots waren viel zu Flecken anfällig, meine Radhose zu weit und ein Flip Flop liegt irgendwo in Schweden im Wald
Danke Birgit und Wolfgang (Mama und Papa) für die Verwaltung unserer Post und die Aufbewahrung unseres Plunders!
Man könnte fast meinen wir fahren jetzt nackt durch die Landschaft, aber einiges kam auch wieder dazu, bzw. wurde ersetzt.
Edelstahlbesteck: Das zwar leichtere Plastikbesteck ist zebrochen
Edelstahl-Trinkflasche: An den Plastikflaschen hatte sich durch die UV-Strahlen ein leichter Algenfilm gebildet, vorallem als wir nur Seewasser getrunken haben. Ich benutze weiterhin die Plastikflaschen und schüttel sie ab und zu mal mit Reiskörnern durch. Das reinigt auch, wenn man keine Flaschenbürste dabei hat.
Spanngurte: Die Gummispanngurte eignen sich immer noch um Wäsche hinten drauf zu schnallen, aber das schwere Zelt hat sie schon ordentlich ausgeleiert
Mini-Schneebesen: Sehr hilfreich bei sämtlichen Tütensuppen und Pülverchen, die im Wasser gelöst werden sollen
Sonnenbrille: Lindas absolutes Lieblingsspielzeug und somit stark beansprucht
Sonnenhut und Socken: Nicht im cottonbudbaby-Paket enthalten und musste daher seperat besorgt werden. Danke Michaela ;-)
Picknickdecke: Linda bewegt sich immer schneller voran, die kleine Decke reichte schon lange nicht mehr aus und wir freuen uns auch über einen trockenen Hintern, wenn wir auf einer feuchten Wiese Pause machen.
Rucksack: Bei uneseren Sightseeing-Pausentagen wurde der Jutebeutel auf Dauer doch zu schwer
Isomatte: Jans Isomatte meinte sich etwas aufblähen zu müssen, daher wurde sie kurzerhand ersetzt, was einigen logistischen Aufwand und Nerven kostete
Kleidung: Unsere weissen Trikots waren viel zu Flecken anfällig, meine Radhose zu weit und ein Flip Flop liegt irgendwo in Schweden im Wald
Danke Birgit und Wolfgang (Mama und Papa) für die Verwaltung unserer Post und die Aufbewahrung unseres Plunders!
Sonntag, 20. August 2017
Es lebe Europa
Auf unserem Weg entlang der deutsch-polnischen Grenze überqueren wir fast täglich die Oder, bzw. Neiße und nutzen die Vorteile beider Länder. Der Radweg auf deutscher Seite verläuft direkt auf dem Deich und erlaubt uns ein müheloses Vorankommen. Wir begegnen vielen anderen Radreisenden, die lieber Fluss abwärts unterwegs sind. Radwege in Polen hingegen sind quasi nicht vorhanden und die Straßen sind in
einem katastrophalen Zustand. Das wollten wir uns nicht länger zumuten,
sodass wir jetzt, Europa sei Dank, unser lustiges Grenzhopping
veranstalten. Wir kommen schon ganz durcheinander mit den vielen Cents
und Groszys im Portemonnaie. Wenn sich die Gelegenheit bietet, gehen wir gerne auf polnischer Seite einkaufen oder spazieren mal eben über die Brücke um in Slubice zu Abend zu essen. Natürlich sind die super günstigen Preise ein Grund, aber vorallem auch um die landestypischen Leckereien zu naschen. Die Kultur eines Landes lernt man doch am Besten über die Menschen und ihr Essen kennen.
Dass wir uns an einer Landesgrenze befinden, wird einem hier sehr eindrücklich veranschaulicht durch die vielen Relikte des Krieges: Brückenreste, die ins nichts führen, verfallene Fabriken mit Einschusslöchern und viele Ruinen, die wie Mahnmale der damaligen Zeit dem Verfall überlassen werden. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in einer Generation aufwachsen, die sich nicht annähernd vorstellen vermag, wie es wohl sein musste mit dieser ständigen Angst zu leben. In diesem Sinne passt unser neues Accessoir am Anhänger herrvorraend - Durch Europa- Für Europa!
Dass wir uns an einer Landesgrenze befinden, wird einem hier sehr eindrücklich veranschaulicht durch die vielen Relikte des Krieges: Brückenreste, die ins nichts führen, verfallene Fabriken mit Einschusslöchern und viele Ruinen, die wie Mahnmale der damaligen Zeit dem Verfall überlassen werden. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in einer Generation aufwachsen, die sich nicht annähernd vorstellen vermag, wie es wohl sein musste mit dieser ständigen Angst zu leben. In diesem Sinne passt unser neues Accessoir am Anhänger herrvorraend - Durch Europa- Für Europa!
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Dieser Artikel konnte leider nicht eingescannt werden, weil er unbezahlbar ist |
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Pierogi (Teigtaschen) und Barszcz (Rote-Bete-Suppe) |
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Oder-Neiße-Radweg vs. Kopfsteinpflaster und Feldwege |
Montag, 14. August 2017
Cześć Polska!
Eins ist klar, wir kommen mit unserem Blogeinträgen nicht hinterher... 😞
Wir geben uns aber weiterhin Mühe unsere Reise auch textuell Revue passieren zu lassen.
Auf jeden Fall haben wir Land Nr. 3 (Schweden, der Reisebericht folgt) auf unserer Reise nach knapp 6 Wochen - und damit fast 2 Wochen länger als geplant 😏 - hinter uns gelassen und vor einigen Tagen mit der Fähre von Ystad nach Swinoujcie übergesetzt. Wir haben uns dort bei perfektem Wetter einen Tag Pause am Meer gegönnt, bevor es weiter Richtung Szczecin (ehem. Stettin) ging. Dort haben wir uns in einem luxuriösen Appartment eingemietet, um abermals für 2 Tage zu entspannen und ein wenig die Stadt zu erkunden.
Morgen brechen wir auf und radeln an der polnischen Oder-Neiße-Linie Richtung Tschechien weiter gen Süden.
Ein paar kolorierte Eindrücke:
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Auf dem Weg nach Polen, 8 Std Fähre liegen dazwischen. |
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Mittagspause am Wegesrand |
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Wodka-Wonderland, Auswahl vom Lieblingsschnaps der Polen im Supermarkt |
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So sehr sie Wodka mögen, fahren Sie auch auf Bonbons ab 😁 |
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Stettiner Schloss, ehem. Residenz der Herzöge von Pommern. |
Sonntag, 23. Juli 2017
Dänemark: Ein Paradies für Radfahrer
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Grenzübertritt |
Ganze zwei Wochen haben wir uns Zeit gelassen, um gemütlich durch Dänemark
zu radeln und wir sind begeistert. Es ist so angenehm hier mit dem Rad
unterwegs zu sein. Vor allem Kopenhagen ist absolut sehenswert. Das Land ist bis auf einige Hügel meist flach und unterscheidet sich in den
ländlichen Regionen nicht sehr von Schleswig-Holstein. Man sieht viele Reetdächer
und Windräder, der dazugehörige Wind bläst genauso wie an der deutschen Küste.
Auch wir durften erfahren, dass eine raue Brise an der Küste nicht zu
unterschätzen ist und viel mehr Energie kosten kann als so mancher Berg.
Gewöhnlicher Radweg an einer Landstraße |
Wo der Radweg fehlt sind so wenige Autos unterwegs, dass er ohnehin nicht notwendig ist. Das Phänomen der Landflucht kann man nämlich leider auch hier beobachten. Sobald wir uns von den Städten entfernten, entdeckten wir vermehrt verlassene, heruntergekomme Häuser und leere Geschäfte.
Aber nicht nur die Radwege sind ein Paradies, auch die Übernachtungsmöglichkeiten sind optimal für Radreisende.
Shelter |
Auf unserem Weg fuhren wir an vielen kleinen Verkaufsständen an der Straße vorbei, an denen man sich mit frischen Erdbeeren, Kartoffeln, selbstgemachtem Honig und Marmelade versorgen konnte; voller Vertrauen, dass der genannte Preis in der Spardose zurückgelassen wird. Verhungern kann man hier als Reisender also nicht, wobei die Supermärkte zusätzlich jeden Tag geöffnet haben. Wir vergessen schonmal gerne welcher Wochentag ist, da das für uns momentan ohnehin keine Rolle spielt...es ist quasi immer Wochenende :-)
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Radwege in Kopenhagen |
Wenn das Radfahren so attraktiv gestaltet wird, steigen mehr Leute aufs Rad-
eigentlich logisch!
Nicht immer bestimmt die Nachfrage das Angebot, gerade in diesem Bereich ist
andersherum der bessere Weg. Wenn man wartet, bis sich alle auf Rad setzen und
dann beschweren, dass keine Infrastruktur vorhanden ist, kann man lange warten.
Vor allem, wenn man sich das Ziel setzt, Verkehr und Abgase in den Städten zu
reduzieren.
Ein anderes Mittel könnte die Einführung einer zusätzlichen KFZ-Steuer sein. Ein Freund erzählte uns, dass diese 150% des Kaufpreises in Dänemark beträgt. Kein Wunder, dass so wenige und vorwiegend alte Autos auf den Straßen Dänemark unterwegs sind. Wie auch immer, eine nachhaltige, ökologische Verkehrswende kann nur durch politischen Willen erzeugt werden. Dänemark ist ein gutes Beispiel.
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Teuer aber doppelt lecker !!! :) |
Achso, der dänische Staat hat sich noch etwas anderes überlegt um seine Bürger fit zu halten: Die Zuckersteuer. Das Geld, was wir bei der Übernachtung gespart haben, zahlten wir bei Lakritze, Schokolade und Backwaren wieder drauf. Diese Leckereien waren es uns jedoch absolut wert. Wer so viel Sport macht, darf auch schlemmen.
Abschließend können wir sagen, dass Kopenhagen zu einer unserer Lieblingsstädte geworden ist. Wir wären gerne länger geblieben. Nicht nur kulturell sehr vielseitig, sondern auch architektonisch. Eine schöne Mischung aus historischen Gebäuden und moderner Architektur. Keine einheitlichen Glaskästen, sondern total individuelle und innovative Lösungen. Als bekanntester Architekt ist hier nur BIG (Bjarke Ingels Group) zu nennen. Der verwandelt beispielsweise eine unattraktive Mullverbrennungsanlage, die niemand in seinem Stadtteil haben möchte, in eine einzigartige Skipiste und Touristenattraktion.
Kopenhagen Nyhavn |
Wir sind gespannt, wie es in Schweden weitergeht, zumal wir dort eine deutlich längere Zeit verweilen. Dazu setzen wir in Helsingør in unserer eigenen Wartespur ein letztes Mal mit der Fähre über.
unterwegs an der dänisches Ostseeküste |
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Freitag, 21. Juli 2017
Lange Tage... und faul
Mittwoch, 28. Juni 2017
Deutschland – Ein Er“Fahr“ungsbericht per Rad
Eins vorweggenommen: Deutschland ist schön. Man muss aber
manchmal ein bisschen danach suchen (siehe Bilder 😏).
Ungfähr so wie Helmut Kohl einst für den Osten Deutschlands blühende
Landschaften versprach und dort (angeblich) nicht halten konnte, gilt das für den
ehemaligen Westen gleichermaßen – mit dem Unterschied, dass es dort nie jemand
wollte.
Möglicherweise gab es sie einmal, satte Wiesen, leuchtende
Wälder oder klare Seen. In kleinen Abschnitten kann man sogar noch Reste
erkennen.
Heute werden diese Orte leider immer häufiger verdrängt, zerstückelt und durch Schweinefabriken, Blechlawinen und Maisfelder für die hauseigene Biogasanlage ersetzt…
Heute werden diese Orte leider immer häufiger verdrängt, zerstückelt und durch Schweinefabriken, Blechlawinen und Maisfelder für die hauseigene Biogasanlage ersetzt…
…und wenn man doch mal an einen schönen Ort kommt radelt man 2 Kilometer weiter und schwupps -
Wüste.
Wüste? Wo gibt’s in Deutschland bitte sehr Wüste? Betonwüste!
Die Rede ist hier nicht unbedingt von den urbanen Gebieten,
die sicherlich eine beachtliche Fläche einnehmen. Es dreht sich vielmehr
um Straßen. Gefühlt hat nämlich jedes deutsche Haus eine eigene
Autobahnauffahrt.
Möglicherweise sind wir zu verwöhnt, da unsere bisherigen
Touren nie mehr als 3-5 Tage und max. 250 km gedauert und sich daher immer in einem
regional sehr eingegrenzten Bereich (z.B. Nationalpark, Biosphärenreservat,
o.ä.) bewegt haben.
Zudem gelten unser Eindruck und unsere Erfahrungen nicht für das gesamte Bundesgebiet, sondern nur für die zurückgelegte Route zwischen Mainz und Flensburg.
Insgesamt sind wir ca. 1200 km quer durch Deutschland (5 Bundesländer) geradelt. Unsere Route führte uns dabei absichtlich durchs Hinterland, einerseits um die Landschaften zu genießen, andererseits um auf wenig befahrenen Land- und Nebenstraßen Verkehr aus dem Weg zu gehen. Pustekuchen! Wie oft wir auf unserem Weg unter, über teilweise auf oder neben ein- oder mehrspurigen Bundesstraßen, Autobahnen oder sonstigen vielbefahrenen Landstraßen radeln mussten und dabei von wildgewordenen Blechmonstern geschnitten wurden, ist unzählbar.
Zudem gelten unser Eindruck und unsere Erfahrungen nicht für das gesamte Bundesgebiet, sondern nur für die zurückgelegte Route zwischen Mainz und Flensburg.
Insgesamt sind wir ca. 1200 km quer durch Deutschland (5 Bundesländer) geradelt. Unsere Route führte uns dabei absichtlich durchs Hinterland, einerseits um die Landschaften zu genießen, andererseits um auf wenig befahrenen Land- und Nebenstraßen Verkehr aus dem Weg zu gehen. Pustekuchen! Wie oft wir auf unserem Weg unter, über teilweise auf oder neben ein- oder mehrspurigen Bundesstraßen, Autobahnen oder sonstigen vielbefahrenen Landstraßen radeln mussten und dabei von wildgewordenen Blechmonstern geschnitten wurden, ist unzählbar.
Sofern welche vorhanden sind, locken die
Radwege jedoch keineswegs. Leider macht gerade der Straßenbauweltmeister bei den
Radwegen mehr als schlapp, wobei man sagen muss, dass es hier ein starkes
Nord-Süd-Gefälle gibt, die Qualität nimmt deutlich zu, je weiter man Richtung
Meer radelt.
Nervig ist es sicherlich, wenn man als Radler über holprige Schlaglochpisten geschickt wird, während 2m links von einem eine frisch asphaltierte Straße wartet, Radwege ohne Ankündigung im Nichts enden oder mitten durchs Nirwana geführt werden, obwohl man das Ziel schon sehen kann.
Nervig ist es sicherlich, wenn man als Radler über holprige Schlaglochpisten geschickt wird, während 2m links von einem eine frisch asphaltierte Straße wartet, Radwege ohne Ankündigung im Nichts enden oder mitten durchs Nirwana geführt werden, obwohl man das Ziel schon sehen kann.
Schlimm ist allerdings vielmehr die Rücksichtlosigkeit, mit der 95% der PKW- und LKW-Fahrer – frei nach dem Motto „Die Straße
gehört mir, bremsen können andere.“ – durch die Gegend heizen. Wenn dabei der
Mindestabstand beim Überholen nur um die Hälfte eingehalten würde, müsste man
nicht so oft um sein Leben bangen. Leider lassen sich diese Situationen nur
durch weniger Egoismus oder/und eine bessere Rad-Infrastruktur vermeiden. Ob da was
passiert? Vorerst plädieren wir für mehr Respekt und Rücksicht!
Sobald man weiter als 20km von einer größeren Stadt entfernt ist,
wird die sog. Landflucht eigentlich überall spürbar, der Bau von immer mehr Umgehungsstraßen
befeuert diese Entwicklung unserer Ansicht nach teilweise noch. Gerade im
ländlichen Bereich kann sich der Autofahrer zwar im besten Fall über eine
kreuzungsfreie Fahrt freuen, der Bäcker, Metzger, Lebensmittelhändler &
Blumenverkäufer eher nicht, denn es kommt keiner mehr.
Überleben kann auf Dauer keiner. Auf unserer Reise gab es unzählige dieser Ortschaften. Leere Geschäfte an vielen Ecken. Schön ist das nicht, macht nachdenklich und hinterlässt oftmals einen bleibenden Eindruck.
Überleben kann auf Dauer keiner. Auf unserer Reise gab es unzählige dieser Ortschaften. Leere Geschäfte an vielen Ecken. Schön ist das nicht, macht nachdenklich und hinterlässt oftmals einen bleibenden Eindruck.
Am spürbarsten für uns persönlich war jedoch der verursachte
(Verkehrs-)Lärm. Wir hätten nicht gedacht, dass es so schwierig ist, einen
Ort zu finden, an dem man in der Ferne nicht irgendeine Straße hören muss. Eigentlich kein Wunder, denn viele Straßen verursachen auch viel Verkehr.
Unverständlich ist dabei umso mehr, dass das Vorhandene
Ausmaß an Betongold in der Landschaft noch nicht auszureichen vermag. Wenn man
an Verkehrsprojekten (regional oder überregional ist eigentlich egal)
vorbeikommt und sich anschauen muss, wie Schneisen in die Landschaft geschlagen
werden und was für Summen dort verbaut werden kann man nur die Hände
über dem Kopf zusammenschlagen.
Für die Radfahrer ist trotzdem meist kein Euro mehr übrig…😒
Dass Menschen von Lärm krank werden können, haben wir spätestens
in Lohmar (bei Köln) auf einem Campingpatz erleben dürfen. Auf den ersten Blick
idyllisch am Bach gelegen, wurde uns schnell klar, dass wir zwischen A3 und
Einflugschneise des Flughafen Köln-Bonn unser Zelt aufgeschlagen haben. Nur so
viel noch: Wir haben uns am 2. Tag gewünscht, dass der Wind dreht und wir
wieder die startenden statt der landenden Flieger über uns haben, damit der
Boden nicht mehr so vibriert.
Nach 25 Nächten auf fast genauso viel verschiedenen
Campingplätzen bleibt rückblickend zu sagen, dass im
Allgemeinen die meisten Plätze mit zeltenden Radfahrern nicht besonders
viel anfangen können, was mitunter daran liegen mag, dass es 1. nicht so viele gibt
und 2. das Hauptgeschäft den motorisierten Camper betrifft. Im Durchschnitt
bezahlt man für 2 Personen mit 2 Rädern ca. 15,- € pro
Nacht. Kinder unter 2 Jahren sind meist kostenlos. Leider sind die Lagerplätze nicht immer
eben und für eine warme Dusche werden oftmals noch extra Duschmarken berechnet. Die Kosten sind typischerweise in Urlaubsregionen teurer als dort, wo
generell eher tote Hose ist.
Neben aller Kritik, es gab auch etliche schöne Dinge zu sehen -insbesondere
urbane Lebensräume wie z.B. Osnabrück und Lübeck, um nur zwei Orte zu nennen. Und der deutsche Ostseestrand ist toll! 😊
Von einem Radreiseparadies ist Deutschland jedoch sehr weit
entfernt.
Abschließend noch ein paar Eindrücke von den schönen Ecken:
Abschließend noch ein paar Eindrücke von den schönen Ecken:
Untwegs im Oldenburger Land (Niedersachsen) |
Die Eifel |
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Sightseeing in Lübeck |
Steilküste an der Ostsee |
kurze Pause irgendwo in Schleswig-Holstein |
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Radelkönige
Standort:
Deutschland
Freitag, 23. Juni 2017
Kleiderpost
Gestern hat Linda neue Kleidung bekommen.
Der Abstecher nach Fehmarn hat sich gelohnt. Die Kleiderauswahl bei Cottonbudbaby ist perfekt gelungen. Auch die kleine Maus ist ganz entzückt 😍
Bei Interesse für ein öko-faire Kleiderabo, z.B. falls Nachwuchs ansteht 😉 gibt's unter www.cottonbudbaby.com mehr Infos. (seit neuestem sogar bis Größe 92).
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